Barrierefreiheit in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen
Heilen und Pflegen ohne Barrieren

Egal ob Krankenhaus, Pflegeheim oder Ärztehaus, überall sollten sich Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen möglichst selbstständig bewegen können. Das gilt sowohl für Patienten als auch für Besucher. Diese Forderung gewinnt noch Bedeutung, wenn man bedenkt, dass der Anteil der Besucher und Patienten mit altersbedingten Einschränkungen wegen der demografischen Entwicklung weiter zunehmen wird.
Bei der Planung ist daher insbesondere auf Verkehrswege wie Eingangsbereiche, Treppenhäuser und Flure, aber auch auf andere Räume, in denen sich Menschen häufig ohne Pflegepersonal aufhalten, zu achten. Besondere Aufmerksamkeit sollte dabei nicht nur Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, sondern auch Seh- und Hörbehinderten geschenkt werden.
Maßnahmen | bei Geh-Behinderung | bei Seh-Behinderung | bei Hör-Behinderung | bei kognitiver Behinderung |
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Rampen und Aufzüge müssen barrierefreie Höhenüberwindungen ermöglichen. | ![]() |
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Treppen müssen sicher begehbar sein. Dazu müssen Trittstufen durch Belichtung oder Stufenvorderkantenmarkierung klar erkennbar und rutschsicher sein. Handläufe müssen einen sicheren Halt geben. | ![]() |
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Flucht- und Rettungswege müssen mit akustischen und visuellen Signalen ausgestattet sein, um die Gefahrenzone selbstständig verlassen zu können. | ![]() |
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Sanitärräume, Aufzüge, Krankenzimmer, Umkleiden und Türbreiten müssen für Rollstuhl- und Rollator-Nutzer ausreichend bemessen sein. | ![]() |
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Optimale Belichtung von Eingangsbereichen, Fluren, Aufenthaltsräumen und Patientenzimmern sowie klare visuelle Beschilderungen und Lichtsignale ermöglichen eine selbstständige Orientierung. | ![]() |
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Kombination von akustischen Signalen, wie z.B. Klingeln, mit visuellen Lichtsignalen | ![]() |
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Wegführungen können neben Beschilderungen auch durch den Bodenbelag gekennzeichnet werden. Eine entsprechende Beleuchtung kann unterstützend wirken. | ![]() |
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Durch die richtige Wahl der Leuchtmittel, Lichtfarbe und Farbgebung sollten Blendungen vermieden werden. | ![]() |
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Die Funktionen von Schaltern im Krankenzimmer, z.B. für Licht, Jalousien, Bettenverstellung und Notruf, müssen deutlich erkennbar sein. | ![]() |
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Auch nachts müssen Sanitärräume sicher aufgesucht werden können. | ![]() |
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Auf allen Wegen müssen immer wieder Sitz- und Verweilmöglichkeiten eingeplant werden. | ![]() |
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Hindernisse, aber auch unterschiedliche Bodenbeläge sollten durch Beleuchtung oder Farbgebung besonders kenntlich gemacht werden. | ![]() |
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Klingeln, Schalter, Sprechanlagen, Türöffner etc. müssen auch vom Rollstuhl aus bedienbar sein. | ![]() |
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Eine ausreichende Anzahl an Behindertenparkplätzen muss eingeplant werden. | ![]() |